Pegida

PEGIDA e. V.[1]
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 19. Dezember 2014
Gründer Lutz Bachmann
Sitz Dresden
Zweck „Förderung politischer Wahrnehmungsfähigkeit und politischen Verantwortungsbewusstseins“
Vorsitz Lutz Bachmann
Website pegida.de

Pegida, kurz für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Akronym: PEGIDA), ist eine islam- und fremdenfeindliche,[2][3] völkische, rassistische und rechtsextreme Organisation. Sie veranstaltet seit dem 20. Oktober 2014 in Dresden Demonstrationen gegen eine von ihr behauptete Islamisierung und die Einwanderungs- und Asylpolitik Deutschlands und Europas. Ähnliche, deutlich kleinere Demonstrationen finden, zum Teil durch rechtsextreme Personen oder Gruppierungen angemeldet und organisiert, in weiteren Städten statt.

Bei Pegida in Dresden treten neurechte und rechtspopulistische Akteure aus Deutschland und anderen Staaten Europas auf. Wissenschaftler, Politiker, Vertreter von Religionsgemeinschaften und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen warnen vor Nationalismus, Islamfeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, die von diesen Demonstrationen ausgingen. Zudem werden Beiträge verbreitet, die an die antisemitisch konnotierte Verschwörungstheorie des Great Reset bzw. des Großen Austauschs angelehnt sind. Verfassungsschutzbehörden der Länder weisen auf rechtsextreme Tendenzen bei Pegida selbst und Ablegern von Pegida hin. Insgesamt radikalisiert sich die Bewegung seit 2015 und verkleinert sich seit Ende desselben Jahres hinsichtlich der Teilnehmerzahlen an Demonstrationen kontinuierlich. Ob mit Pegida-Organisatoren oder Demonstranten ein Dialog geführt werden kann und soll, wird kontrovers diskutiert. Seit Mai 2021 wird die Bewegung durch das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen als „erwiesene extremistische Bestrebung“ eingestuft und beobachtet.[2]

Gegen mehrere Pegida-Organisatoren und -Redner sind Strafverfahren anhängig bzw. Verurteilungen erfolgt. Von führenden deutschen Politikern wurde namentlich Pegida nach dem Mordanschlag eines mutmaßlichen Rechtsextremisten auf die damalige Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker vorgeworfen, den geistigen Boden für die Tat bereitet zu haben.

  1. PEGIDA e. V. In: online-handelsregister.de. Abgerufen am 29. November 2018.
  2. a b Pegida als extremistisch eingestuft – über sechs Jahre nach Gründung. In: Web.de. dpa, 7. Mai 2021, abgerufen am 7. Mai 2021.
  3. Proteste der fremdenfeindlichen Bewegung – „Pegida“-Aktionstag floppt. In: tagesschau.de. 6. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2016; abgerufen am 28. September 2019.
    Christian Tretbar: Die Schande von Clausnitz. In: tagesspiegel.de. 20. Februar 2016, abgerufen am 6. Oktober 2019.
    SPD-Generalin Fahimi: „Pegida ist das hässliche Gesicht Deutschlands“. In: welt.de. 19. Oktober 2015, abgerufen am 27. September 2018.
    Flüchtlingshetze in Clausnitz und Bautzen: Pegida lobt den Mob. In: stuttgarter-zeitung.de. 23. Februar 2016, abgerufen am 15. Oktober 2019.
    „Mut der Bürger“ – Pegida applaudiert den Clausnitz-Pöblern. In: stern.de. 23. Februar 2016, abgerufen am 9. November 2019.
    Tim Röhn: Wie Pegida die Schande von Clausnitz verherrlicht. In: welt.de. 22. Februar 2016, abgerufen am 15. November 2019.

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